So Leute ich habe eine meiner ältesten Storys auf einer CD wieder gefunden
Ich habe sie mir nicht wieder durchgelesen... kann also nichts für jugendliche Schreibfehler
Damit ihr ungefähr wisst wann ich die Geschichte geschrieben habe... es war ungefähr 2003
Wer Lust hat kann es sich ja mal durchlesen und mich bewerten, wenn ich mal wieder richtig Zeit habe, werde ich die Story überarbeiten. (Der 6+7 Band war noch nicht erschienen
)
Jetzt erst mal viel Spaß damit.
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Das Tagebuch von Anna RiddleEine kleine Anmerkung zu Beginn, diese Geschichte findet nur statt, wenn Harry Potter den Dunklen Lord nicht besiegt. Es wird aber noch eine andere Variante geben, in der er Voldemort besiegt.
1.Der Hüter von HogwartsZärtlich fuhr ein Windhauch über mein Gesicht, ich durchstreifte einen dichten Wald in den sich niemand aus dem Dorf wagte. Etwas Merkwürdiges befand sich hinter oder in ihm, das nicht entdeckt werden wollte. Langsam verdichteten sich die Baumkronen und der Sommerhimmel war bald schon nicht mehr zu sehen. Eigentlich wollte ich umdrehen, doch etwas tief in mir wurde magisch angezogen.
Ich wanderte stundenlang im Wald umher und hörte den Liedern der Vögel zu, doch diese wurden immer leiser und verstummten nach einer Weile.
Erschrocken fuhr ich herum, im Gebüsch zu meiner linken hatte sich etwas geregt. Vielleicht war es ein Tiger, oder ein anderes Raubtier?
„Ach was, das bildest du dir nur ein, ein so großes Raubtier gibt es hier nicht.“ Versuchte ich mich zu ermutigen.
Aufgeregt lief ich weiter, doch ich verfiel nach kurzer Zeit in einen Sprint und rannte um mein Leben. Irgendetwas lauerte jenseits des schmalen Pfades, etwas Gefährliches!
Nun achtete ich nicht mehr auf den Weg sondern rannte gerade aus in den Wald, in den Schoß des Jägers, oder in die rettende Freiheit? Das Wesen folgte mir nun etwas begieriger und kam schnell näher, doch ich entkam.
Als ich schon fast aufgehört hatte an ein gutes Ende zu glauben erreichte ich einen Pfad, der an den Waldrand führte. Das helle Licht strömte mir entgegen und gab mir neue Zuversicht. Langsam näherte ich mich den letzten Bäumen, es kam mir so vor, als ob die letzten Minuten in Zeitlupe geschahen. Ein riesiges Ungetüm sprang aus dem Unterholz und setzte mir nach, ich wagte keinen Blick nach hinten zu werfen sondern lief so schnell mich meine Füße nur tragen konnten.
Die letzten Bäume schoben sich an mir vorüber, doch ich hielt ebenso wenig an, wie Mäuse, denen eine Katze nachsetzte. Urplötzlich wurde ich niedergerissen, eine armbreite Wurzel hatte mich zu Fall gebracht und mich gegen einen großen weißen Stein geschleudert. Doch dieser Marmorstein ließ meinen Jäger inne halten.
Ich sah ihm ins Gesicht und erstarrte.
Vor mir stand kein Tiger, sondern ein Mann oder ein Pferd? Bis zur Hüfte ein Mann mit rotem Haar und Bart, doch darunter hatte er den glänzenden, kastanienbraunen Körper eines Pferdes mit langem rötlichem Schwanz.
„Wage dich nicht mehr in den Wald Fohlen, das wird deinen sicheren Tod bedeuten.“ Sprach der Zentaur mit tiefer melancholischen Stimme. „Ich werde dich verschonen, aber nur zur Annerkennung von Albus Dumbledore, der hier ruht.“
Er wendete sich ab und wollte wieder in den Wald rennen, als ich ihn schüchtern und zugleich geschockt davon abhielt:
„W... wer bist du?“
Er hielt inne und wendete sich langsam mir zu. Neugierig blickte er mich an und sagte:
„Man nennt mich Ronan, nach deinem Namen brauche ich gar nicht erst zu fragen, nicht wahr Anna Riddle.“
„Wo... woher wissen sie...?“
„Deine Augen.“
Ohne ein weiteres Wort galoppierte er zurück in den dunklen Wald, die Sonne stand schon sehr tief und würde bald ganz untergehen.
Mit wackeligen Beinen zog ich mich an dem weißen Stein hinauf und betrachtete ihn eingehend, auf der Steinplatte lag ein Mann aus Stein, der sehr lebendig wirkte. Dieser alte Mann mit einem langen Bart, und einer halbmondförmigen Brille, musste eine angesehener und berühmter Person gewesen sein.
Albus Dumbledore?
Das hatte zumindest Ronan gesagt. Aber konnte man einem solchen Wesen vertrauen und woher sollte ich wissen, dass ich nicht jeden Moment wieder aufwachen könnte und mich in meinem Zimmer wieder finden würde. Ich dankte dem Mann, dass er mich geschützt hatte, wenn auch unfreiwillig und betrachtete die Umgebung.
Vor mir befand sich der Wald in dem mindestens ein Zentaur mir auflauerte, doch dahinter lag meine Heimat die unerreichbar wirkte. Zu meiner linken lag ein klarer grüner See, der sich weit in den Wald hinein verlor. Nun wendete ich mich um sah einen Hügel, auf dem die Ruine eines sehr alten Schlosses oder einer Burg stand. Dort würde ich vielleicht ein kleines Nachtlager einrichten können, wie es immer in den Abentererfilmen vorkam.
Doch als ich mich näherte fuhr ich zusammen.
Vor mir auf dem Hügel befand sich keine Ruine mehr sondern ein bezauberndes Schloss mit hohen Türmen und Zinnen.
Verwirrt rieb ich mir die Augen und sah erneut hinauf, doch das Bild hatte sich nicht geändert. Von der Neugier getrieben folgte ich schmalen Steinstufen, die mich an einer alten zerfallenen Hütte vorbeiführten. Vor einem großen Eichenportal hielt ich inne und staunte nicht schlecht, als sich einer der dunkelbraunen Flügel öffnete.
Zögernd betrat ich den dahinter liegenden Raum der sogleich vom Licht der aufflackernden Fackeln beleuchtet wurde. Mein Blick wanderte die Steinwände hinauf bis hin zur Decke, die so hoch war, dass man sie nicht mehr erkennen konnte. Eine gewaltige Marmortreppe führte in die oberen Stockwerke und eine geöffnete Doppeltür führte in den angrenzenden Raum.
Vorsichtig durchquerte ich die Eingangshalle und betrat eine große leere Halle. Doch sie war nicht ganz so leer wie sie schien, ungefähr in der Mitte stand ein Mann mir kurzen feuerroten Haaren.
„Ich habe nicht damit gerechnet, dass jemand das Schloss ohne dringende Einladung betritt.“ Er hatte eine warme einladende Stimme
„Eigentlich hatte ich nicht vor hier einfach so hereinzuplatzen, es tut mir leid. Aber es wird schon bald dunkel und im Wald lauern die Zentauren.“ Sagte ich erstaunt fest.
„Ist schon gut, in Hogwarts ist jeder Willkommen. Sag mir aus welcher Zaubererfamilie kommst du?“
Völlig verwirrt starrte ich ihn an.
„Zaubererfamilie? Soll das ein schlechter Scherz sein?“
„Du weißt also nichts von deinen verborgenen Kräften und dem Erbe deine Familie?“
„Nein... warum werde ich das dumme Gefühl nicht los, dass sie und der Zentaur Ronan mehr über meine Familie wissen als ich selber?“
„Ich weiß nicht aus welcher Familie du stammst, aber ich kann dir erklären was du wirklich kannst. Aber nicht hier, folge mir.“
Ich folgte seiner Aufforderung und begleitete ihn hinaus durch die Eingangshalle und die Marmortreppe hinauf. Im ersten Gang schreckte ich zusammen, als mich ein alter gebrechlicher Mann ansprach, der in einem Bild gefangen war.
„Was...?“
Doch der rothaarige Mann sagte kurz: „Später.“
Und ich folgte ihm gezwungenermaßen hinauf über die Treppen, die ab und zu ihre Richtung änderten, bis in den 7 Stock.
Ganz am Ende des Ganges hing das Bildnis einer sehr dicken Frau in einem rosa Seidenkleid, die fragte: „Passwort?“
„Phönixfeder.“ Antwortete er gleichgültig und verschwand in einem Gang, den das Porträt frei gelegt hatte.
Vorsichtig folgte ich dem Schein des Lichts und fand mich in einem runden, gemütlichen Zimmer wieder. Vier rote Sessel waren vor dem Kamin postiert, doch dahinter an der Wand standen mehrere Stühle um einen wunderschönen alten Tisch mit Schnitzereien.
„Fred, sag Black er soll aufhören mir ins Ohr zu kneifen.“
Das kleine Mädchen saß auf einem der Sessel und versuchte einen Weißkopfseeadler zu verscheuchen.
„Kinder, wir haben Besuch.“ Ich folgte der Stimme und entdeckte eine hübsche braunhaarige Frau, die mir einem Lappen den Tisch abwischte.
Auf dem Feuer kochte eine Suppe, deren Duft mir das Wasser im Mund zusammenlaufen ließ.
„Das ist meine Familie: meine Frau Mary, mein Sohn Fred und meine Tochter Debbie. Mein Name ist Mike Weasley.“
Ich lächelt knapp und wollte mich vorstellen doch Mary kam mir zuvor.
„Möchtest du vielleicht mit uns essen? Es gibt Suppe mit Fleischklösschen.“
„Ähm, ja danke. Mein Name ist Anna.“
Debbie bestand darauf neben mir zu sitzen und schob mich an die breite Tischkante. Fred setzte sich mir gegenüber und musterte mich abschätzend.
„Warum bist du eigentlich zum Schloss gekommen?“ wollte Mike wissen
Ich erzählte ihnen die ganze Geschichte, wie ich aus dem Waisenhaus ausgebüchst war und mich dazu überwunden habe durch den Wald zu laufen.
„Wer ist unten am Waldrand begraben worden?“ fragte ich neugierig
„Der Mann heißt Albus Dumbledore, er war vor ungefähr 40 Jahren der Schulleiter von Hogwarts. Seit seinem Tod kommen nur noch selten Menschen hier her um sich an seiner Grabstätte an ihn zu erinnern.“
„Hogwarts war früher einmal eine Schule? Und warum wurde sie geschlossen?“
Mary zog einen kleinen hellbraunen Stab und flüsterte vor sich hin. Erstaunt blickte ich die Suppenschüssel an, die sich erhob und hinüber zur Spüle schwebte.
Mike spürte meine Erstaunen und sagte:
„Wie du siehst können wir zaubern, hier wurden früher Kinder von 11 bis 17 das Zaubern beigebracht. Hätte die Schule nicht schon längst geschlossen, würdest du auch hier unterrichtet werden.“
„Ich?“
„Ja, du. Hätten die Todesser Albus Dumbledore nicht ermordet und Harry Potter Voldemort besiegt, dann hätten wir die Schule wieder eröffnen können.“
„Todesser, Albus Dumbledore, Harry Potter und Voldemort? Ich weiß nichts von all diesen Menschen und auch nichts über die Geschehnisse. Könnt ihr mich vielleicht aufklären?“
Fred grinste frech und erhob sich, er setzte sich auf den äußersten Sessel und strich Black durchs Gefieder.
Wir taten es ihm nach, ich ließ mich in einen gemütlichen Sessel hineinsinken, den mir Mike herbeizauberte.
Mike erzählte mir die ganze Geschichte, vom Trimagischen Turnier, bei dem Voldemort zurück an die Macht kam. Vom Orden des Phönix, in dem sein Vater Bill einmal geholfen hatte gegen Du-weist-schon-wer gerüstet zu sein, der aber aufgegeben wurde und dessen letzte Mitglieder sich Phönixfeder nannten. Auch über Albus Dumbledore erzählte er viel und endete erst mit den grausamen Morden, die Du-weist-schon-wer vollbracht hatte.
Grübelnd blickte ich ins Feuer und hörte nur noch mit halbem Ohr zu, wie Mary Debbie eine Geschichte vorlas.
„Es wird spät“ unterbrach Mike sie „es ist Zeit fürs Bett.“
„Dad, kann Anna bei mir im Zimmer schlafen?“ fragte Debbie
„Ich glaube das Anna lieber ein eigenes Zimmer hätte, in dem sie ruhig schlafen kann.“
Ich dankte Mike mit einem knappen Lächeln und folgte ihm sowie auch Debbie und Fred die Treppe hinauf zu den Schlafsälen.
Die achtjährige schlief in einem der untersten Räume, doch Mike forderte mich auf weiter hinauf zu gehen. Vor einer schwarzen Tür blieb er stehen und öffnete sie. Fred blieb im Türrahmen stehen, während Mike mich ins Zimmer begleitete. Er wies auf eines der fünf Betten.
„In diesem Bett hat Harry Potter in seiner Schulzeit geschlafen, ich dachte das interessiert dich. Schlaf gut Anna.“
Während er wieder hinunter in den Gemeinschaftsraum lief hörte ich Schritte weit oben im Turm. Fred war ein sehr merkwürdiger Junge, oder war er nur so weil ich hier war? Noch kein einziges Wort hat er in meiner Gegenwart gesprochen, er ist sehr verschlossen. Aber warum? Und weshalb lebte er so weit oben im Turm, dort wo man nicht schnell hin kam?
Ich ließ mich in die weichen Kissen von Harry Potters Bett fallen und schlief sehr schnell ein. Ich träumte von einer langen Schlange die sich zu Füßen eines mageren Mannes einkringelte. Ich trat vor ihn und blickte ihm in das kantige Gesicht. Sein Mund bewegte sich, doch ich konnte keines seiner Worte vernehmen.